1948. Der erste arabisch-israelische Krieg (Köln)

„1948. Der erste arabisch-israelische Krieg“ – Buchvorstellung mit Ingo Elbe & Andreas Stahl

In seiner Monografie „1948. Der erste arabisch-israelische Krieg“ beleuchtet Benny Morris die Hintergründe und Ereignisse, die zum Ende des Britischen Mandats in Palästina, zur Zersplitterung der arabisch-palästinensischen Gesellschaft und schließlich zur Geburt des Staates Israel führten. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die unmittelbare Reaktion auf die Staatsgründung: der panarabische Angriffskrieg.

Morris‘ akribische Auswertung der seit den 1980er Jahren zugänglichen israelischen und internationalen Archive ermöglicht einen klaren, dokumentarischen Blick auf die vielfach mythologisierte Geschichte des Krieges von 1948 und seine politischen wie militärischen Akteure. Gegen die mithin geschichtsvergessenen und ressentimentgeladenen Debatten um Israel und Palästina, um Zionismus und Vertreibung liefert dieses erstmals in deutscher Sprache erscheinende Buch somit die dringend benötigte historische Aufklärung.

Ingo Elbe und Andreas Stahl von der Gesellschaft für kritische Bildung, die die Übersetzung organisiert und herausgegeben hat, werden das Buch vorstellen, auf einige Legenden rund um den aktuellen Konflikt eingehen und etwas zu den Hintergründen der nun erstmals auf Deutsch vorliegenden Übersetzung berichten.

Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Er ist u. a. Autor von „Paradigmen anonymer Herrschaft. Politische Philosophie von Hobbes bis Arendt“ (2015) sowie „Gestalten der Gegenaufklärung. Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existentialismus und Postmoderne“ (2021) und Mitherausgeber von „Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik“ (2022). Jüngst erschien sein Text „Hannah Arendts Bild des Holocaust – mit einem Ausblick auf seine postkolonialen Erben“ in „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der ‚Historikerstreit 2.0‘“ (2023).

Andreas Stahl studiert Philosophie an der Universität Oldenburg und ist Mitherausgeber der Sammelbände „Konformistische Rebellen. Zur Aktualität des autoritären Charakters“ (2020), „Probleme des Antirassismus. Postkoloniale Studien, Critical Whiteness und Intersektionalitätsforschung in der Kritik“ (2022), „Subjekt und Befreiung. Beiträge zur kritischen Theorie 1“ (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens? (Um-)Deutungen des Holocaust und der ‚Historikerstreit 2.0‘“ sowie „Gesichter des politischen Islam“ (2023).

Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln in Kooperation mit dem Bündnis gegen Antisemitismus Köln und der GfkB Rheinland.

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